Die Idee am Anfang
Nach dem Vorbild des "Patient-Learning-Centers" am Beth-Israel-Hospital in Boston/USA sollte in Deutschland ebenfalls eine solche Einrichtung entstehen. Frau Zegelin-Abt suchte dazu Kooperationspartner aus dem Umfeld des Departments für Pflegewissenschaft der Universität Witten/Herdecke: das Kreiskrankenhaus Lüdenscheid und der ambulante Pflegedienst Sprenger in Lippstadt gingen mit an den Start. Seit Anfang 1998 hat eine Arbeitsgruppe mit Studierenden die Implementierung begleitet, im darauffolgenden Jahr wurden beide Zentren eröffnet.
Während der Vorbereitungszeit mussten viele Aufgaben erledigt werden: Konzepterstellung eines theoretischen Hintergrundes für den Betrieb des PIZ, Einrichtungsfragen, interne und externe Öffentlichkeitsarbeit, Ausgangserhebungen, Finanzierungsaspekte, Auswahl der Bücher und anderer Medien, Kennenlernen ähnlicher Aktivitäten in diesem Feld u.a.m. Zu zahlreichen Akteuren wie z.B. der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wurden Kontakte geknüpft, die Arbeitsgruppe verfasste diverse Veröffentlichungen und führte Anfang 2000 eine größere Tagung zum Thema Patientenedukation durch.
Im Jahr 2000 erhielten beide Einrichtungen mehrere Preise. Mitte Mai 2010 wurde eine erste Evaluation des PIZ in Lüdenscheid durch einen externen Auftragnehmer abgeschlossen.
Die Vereinsgründung erfolgte durch (von links nach rechts):
Prof. Dr. Evers † ( RN, Pflegewissenschaftler, Lehrstuhlinhaber "Klinische Pflegeforschung", Universitäten Witten/Herdecke und Leuven),
Fr. Risse (Krankenschwester, Pflegedienstleitung, Kreiskrankenhaus Lüdenscheid),
Hr. Hadem (Krankenpfleger, Pflegedirektor, Kreiskrankenhaus Lüdenscheid),
Fr. Zegelin-Abt (Krankenschwester, M.A., Pflegewissenschaftlerin, Uni Witten/Herdecke),
Hr. van Hulsen (Krankenpfleger, Student der Pflegewissenschaft, Uni Witten/Herdecke),
Fr. Büker (Krankenschwester, Dipl. Pflegemanagerin, PIZ Lippstadt),
Hr. Sprenger (Unternehmer, Inhaber des gleichnamigen Pflegedienstes, Lippstadt)
(Die persönliche Angaben entstammen dem Zeitpunkt der Vereinsgründung)
Zunächst wurden Biblio-/Mediotheken in Krankenhäusern eingerichtet, die ersten Patienten- und Gesundheits-Informationszentren entstanden. Daneben sind ebenso so genannte „Pflegewerkstätten“ im Verein organisiert. In den letzten Jahren sind zahlreiche Institutionen und Einzelpersonen aus dem Bereich der Patientenedukation beigetreten. Einen Überblick über die Mitgliedsinstitutionen und einige Mitglieder finden sie hier.
Neben der Einrichtung von Patienteninformationszentren und Pflegewerkstätten fokussiert das Netzwerk die Etablierung von Information, Schulung und Beratung direkt vor Ort, im Pflegeprozess. Dazu sind Konzepte entwickelt worden wie Mikroschulungen oder Gesprächsleitfäden. Diese haben wir für Sie unter Materialien bereitgestellt.
Umfangreiche Informationen zur Entstehung, Errichtung, Erfahrungen und Evaluation rund um PIZe und Pflegewerkstätten erhalten Sie hier